Ein unterschätztes Thema mit großen Folgen
Viele Content-Creator auf Plattformen wie OnlyFans, Fansly, Mym oder BestFans starten spontan – mit viel Motivation, Kreativität und einer klaren Vision. Was dabei oft vergessen wird: die finanzielle Struktur. Ein getrenntes Geschäftskonto wird häufig als unnötiger Verwaltungsaufwand abgetan. Doch genau das kann später zum Problem werden. In diesem Artikel erfährst du, warum die Trennung von privaten und geschäftlichen Konten entscheidend ist – und wie du damit langfristig Geld, Zeit und Nerven sparst.
Warum ein separates Konto unverzichtbar ist
Wenn Einnahmen und Ausgaben gemischt werden, entsteht Chaos. Rechnungen, Buchhaltung, Rücklagenbildung oder Steuerberechnung werden zur Detektivarbeit. Je erfolgreicher du auf Plattformen wie BestFans oder Mym wirst, desto größer wird das Durcheinander.
Vorteile auf einen Blick:
Bessere Übersicht über Einnahmen & Ausgaben
Professioneller Eindruck bei Kooperationspartnern
Vereinfachung der Buchhaltung
Weniger Stress bei der Steuererklärung
Schutz vor privaten Fehlbuchungen
Steuerlich gesehen: saubere Trennung notwendig
Ob du ein Gewerbe betreibst oder als Freiberufler:in unterwegs bist – das Finanzamt erwartet eine ordentliche Buchführung. Wenn geschäftliche Transaktionen mit privaten vermischt werden, kann das als mangelnde Trennung gesehen werden. Im Zweifel drohen Nachfragen, Rückzahlungen oder sogar Schätzungen.
Beispiel: Wenn du über OnlyFans Einnahmen generierst und davon privat einkaufst, kann das als verdeckte Entnahme gewertet werden – mit möglichen steuerlichen Konsequenzen.
Professioneller Auftritt für deine Marke
Gerade im Erotik- oder Lifestyle-Bereich ist Professionalität ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ein separates Konto unterstreicht, dass du deine Tätigkeit ernst nimmst. Wer mit Kooperationspartnern zusammenarbeitet, Sponsoring anbietet oder Dienstleistungen nutzt, wirkt mit einem Business-Konto wesentlich seriöser.
Tipp: Viele Creator eröffnen zusätzlich ein zweites PayPal-Konto nur für geschäftliche Zwecke.
Kontenmodelle für Creator – was passt zu dir?
Du brauchst kein teures Geschäftskonto bei einer klassischen Bank. Inzwischen gibt es zahlreiche digitale Anbieter, die speziell auf Selbstständige und Kleinunternehmer:innen zugeschnitten sind.
Beliebte Optionen 2025:
Kontist: speziell für Freelancer mit Steuerschätzung und Buchhaltung
Finom: günstig, modern, mit Cashback auf Einkäufe
N26 Business: einfach, mobil, ideal für den Start
Revolut Business: für internationale Creator, Multi-Währungsfunktion
Vergleiche die Funktionen und Gebühren – nicht jedes Konto ist für alle Plattformen wie Fansly oder Mym ideal.
So richtest du dein Geschäftskonto richtig ein
Der Prozess ist meist unkompliziert:
Anbieter auswählen
Anmeldung mit Ausweis & ggf. Gewerbeschein
Bankverbindung bei OnlyFans, BestFans & Co. aktualisieren
Alle geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben nur noch über dieses Konto abwickeln
Tipp: Nutze Tools wie Lexoffice oder sevDesk, um dein Konto mit der Buchhaltung zu verknüpfen – das spart viel Zeit.
Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
Viele Creator begehen dieselben Fehler immer wieder:
Einnahmen weiter aufs Privatkonto laufen lassen
Geschäftsausgaben mit privaten Karten bezahlen
Keine Rücklagen für Steuern bilden
Transaktionen nicht dokumentieren
Vermeide diese Stolperfallen, indem du von Anfang an konsequent trennst.
Was, wenn du schon „alles vermischt“ hast?
Keine Panik – du kannst jederzeit aufräumen:
Eröffne ein neues Geschäftskonto
Wechsle alle Plattform-Auszahlungen dorthin
Lass ab sofort alle Ausgaben von diesem Konto laufen
Markiere private und geschäftliche Transaktionen rückwirkend (z. B. in Excel oder mit Buchhaltungstools)
Je früher du beginnst, desto leichter lässt sich der Überblick wieder herstellen.
Mehr Klarheit = mehr Wachstum
Wer seine Finanzen im Griff hat, trifft bessere Entscheidungen. Du weißt, wie viel du in Content, Werbung oder neue Technik investieren kannst. Du kannst Rücklagen bilden, professionell auftreten und vermeidest finanzielle Engpässe – gerade bei schwankenden Einnahmen auf Plattformen wie OnlyFans oder Fansly.
Fazit: Trennung bringt Sicherheit und Struktur
Ein separates Konto ist mehr als nur eine Formalität. Es ist ein Fundament für nachhaltiges, professionelles Arbeiten als Creator. Egal ob du auf Mym, BestFans, Fansly oder OnlyFans aktiv bist – wer Einnahmen und Ausgaben sauber trennt, kann nicht nur ruhiger schlafen, sondern auch gezielter wachsen.